Den Sprung wagen: Eine Geschichte aus Schottland

Gemeindemitglieder der Pfarrei St. John the Baptist in Uddingston, Schottland

„Wenn ich auf dieses erste Jahr der Pfarreierneuerung zurückblicke, dann war es eine Menge Arbeit, aber auch eines meiner erfüllendsten Jahre als Priester.“

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Priester Ivan Boyle

Autor dieses Beitrags, Pfarrer von St. John the Baptist, Uddingston, Schottland

Ich bin seit 30 Jahren Priester.

Im Januar 2022 kam ich als Pfarrer nach St. John the Baptist, in Uddingston, einer schönen, großen Pfarrei in einem Vorort von Glasgow. Im Oktober 2023 versammelte unsere Diözese ihren Klerus. Mit Hilfe eines sehr talentierten Spezialisten für Management, Adrian, blickten wir darauf, wo die Diözese in der Vergangenheit stand, auf die Gegenwart – und wo es hingeht. So betrachtet: Wir blickten auf eine Geschichte, geprägt von großem Glauben und von sichtbarem Segen, aber auch von stetigem, messbarem Niedergang.  Die Realität, auf die wir blickten, war, dass uns als Diözese nicht wirklich die Priester oder gar das Geld ausgingen, sondern das uns die Menschen ausgingen.
Und so startete die Diözese ein Erneuerungsprogramm mit dem Namen „Project Wellspring“. (zu deutsch etwa: “Projekt Quelle”) Dieses Projekt bestand aus vier Hauptpfeilern, von denen einer die Erneuerung der Pfarreien war. Ich meldete St. John’s freiwillig als Pilotpfarrei an. Ich hatte keine wirkliche Ahnung, was das bedeutete, wusste aber, dass wir etwas tun mussten.

Ich hatte davor noch nichts über Pfarreierneuerungsprogramme gelesen, aber ich fühlte mich einfach dazu berufen, etwas zu tun. Adrian, der Managementspezialist, hatte sich über viele existierende Programme informiert und versuchte sogar, einige von ihnen auf unsere Situation hier in Schottland zuzuschneiden. Er schlug uns Divine Renovation (DR) vor. Also ging ich los und bestellte ein Exemplar des Buches von Pfarrer James Mallon – “Divine Renovation – Wenn Gott sein Haus saniert”

Pfarrer Ivan und ein Gemeindemitglied

"Die Realität, auf die wir blickten, war, dass uns als Diözese nicht wirklich die Priester oder gar das Geld ausgingen, sondern dass uns die Menschen ausgingen."

Ich war sofort begeistert und vertiefte mich in die DR-Ressourcen (von denen es eine Fülle auf der Website gab – alle kostenlos, dank der Spender). Das Buch und das Divine Renovation – Programm schienen vieles von dem, was ich tun wollte, aber nur planlos angegangen war, zu kristallisieren und zu strukturieren. Ich setzte mich mit Divine Renovation England in Verbindung, und sie richteten mir schnell DR: Equip ein, ein Online-Trainings- und Begleitportal. Ich meldete mich für Kickstart an, eine von einem Divine Renovation Coach angeleitete Reihe an Treffen über Zoom mit anderen Pfarrern aus der ganzen Welt, die ebenfalls den Beginn einer möglichen Pfarreierneuerung erkunden wollten.

Den Großteil des Dezembers 2023 und Anfang 2024 habe ich darüber nachgedacht und gebetet, ob dies das Richtige für meine Pfarrei St. John’s sein könnte. Am Wochenende vom 30. und 31. Dezember 2023 stellte ich die Idee in der Pfarrei vor, indem ich in allen Messen eine Predigt hielt und die Menschen bat, darüber zu beten. Das “Projekt Wellspring” sollte Mitte Februar in der gesamten Diözese gestartet werden, und ich hoffte, dass wir unsere Pfarreierneuerung zur gleichen Zeit starten könnten. Ich kaufte auch einige Exemplare des Divine Renovation-Buches und verteilte sie an alle, die aus der Pfarrei Interesse zeigten.

Ich wusste noch nicht wirklich, was dieser Divine Renovation-Prozess war oder wie die Umsetzung aussehen sollte, ich betete einfach viel und vertraute auf den Heiligen Geist.

Ihre Geschichte zählt.

Jeder hat eine Geschichte zu erzählen. Was ist Ihre? Schicken Sie uns gern eine E-Mail an [email protected] und inspirieren Sie Andere.

Jugendliche aus der Pfarrei beim St. John's Picknick

Ich startete im Januar mit vier anderen Priestern (zwei Südafrikaner, ein Kanadier und ein Amerikaner, sowie Tom, unser DR-Coach) das Kickstart-Programm. Etwa alle zwei Wochen trafen wir uns Online, um die Schritte zu Vision, Leitungsteams, Evangelisierung, Strukturen usw. durchzugehen. Für mich gab es anfangs eine Spannung zwischen dem Wunsch, mir Zeit zu lassen (Divine Renovation legt großen Wert darauf, zuerst eine Vision zu entwickeln und sich dann Zeit dafür zu nehmen) und dem Wunsch, so schnell wie möglich etwas Konkretes und Sichtbares in der Pfarrei umzusetzen. Da Alpha von Divine Renovation stark befürwortet wird, dachte ich, dass wir dort beginnen sollten.

Nach meiner Predigt Ende Dezember organisierten wir Ende Januar eine Auftaktveranstaltung mit allen, die kommen wollten – und zählten über 30 Teilnehmer. Ich hatte sie zusammengetrommelt, um unseren ersten Alpha starten zu können. Wir wussten wirklich wenig über Alpha, niemand hatte je an einem Alpha-Kurs teilgenommen. Aber Alpha UK war großartig, sie stellten uns alles, was wir brauchten, kostenlos mit Online-Tools zur Verfügung, und so begannen wir.

An unserem ersten Alpha nahmen mehr als 70 Personen teil – fast alle waren bereits aktive Gemeindemitglieder – und über 60 schlossen den Kurs ab, was eine wunderbare Erfahrung war. Ich habe diesen Alpha bewusst genutzt, um Strukturen zu schaffen, die wir meiner Meinung nach brauchen könnten, und um Menschen zu finden, die in der Pfarrei auf verschiedene Weise helfen könnten. Ich verbrachte jede Session mit einer anderen Kleingruppe und nahm mir einfach die Zeit, mit dem Heiligen Geist zu sehen und zu erkennen, wer uns bei der Erneuerung unserer Pfarrei helfen könnte und wie. Mein Hauptziel war es, ein Leitungsteam zusammenzustellen, basierend auf den Grundsätzen und Strukturen von DR.

Das Team war und ist eine Offenbarung und eine Revolution für die Art und Weise, wie wir als Pfarrei vorankommen... früher hatte ich vielleicht monatelang, ja sogar jahrelang, Ideen im Kopf, bevor ich dazu kam, sie umzusetzen. Jetzt, mit der Hilfe des Teams, haben sich die Dinge wie von selbst entwickelt.

Ich bat die ersten beiden Teammitglieder, Helen und Pat, zu beten und zu überlegen, ob sie dem Leitungsteam beitreten wollten. Im März sagten sie zu, und die dritte, Susan, kam im April dazu. Es war großartig, ihre Energie und ihren Enthusiasmus zu erleben, und von da an nahmen die Dinge an Schwung auf. Das Team war und ist eine Offenbarung und eine Revolution dafür, wie wir als Pfarrei vorankommen. Wir haben sehr schnell herausgefunden, was wir gerne tun würden, und noch schneller schien es, als würden wir es einfach tun. Früher hatte ich vielleicht monatelang, ja sogar jahrelang, Ideen im Kopf, bevor ich dazu kam, sie umzusetzen. Jetzt, mit der Hilfe des Teams, kamen die Dinge wie von selbst ins Rollen. Wir haben eine Stellenbeschreibung für einen „Direktor für Evangelisierung“ verfasst und ausgeschrieben, etwas, das Pfarreien in Schottland normalerweise nicht in Betracht ziehen. (Der Heilige Geist hat uns noch nicht die richtige Person geschickt.) Wir gründeten eine Gruppe für soziale Entwicklung, die mit einem sehr erfolgreichen Gemeindepicknick am Wochenende unseres Pfarrfestes begann, zu dem etwa 450 Menschen kamen. Im Juni besuchten wir als Leitungsteam den Catholic Parish Summit in Harrogate und kamen mit vielen Ideen zurück. Wir haben uns einige kleine Gebetsgruppen für zu Hause und ein Willkommensteam gegründet. Es gibt einen echten Enthusiasmus für das, was als Nächstes kommen könnte. Unser Problem ist oft, dass wir so viel umsetzen möchten, uns aber bremsen und auf den Heiligen Geist hören müssen, um die Menschen nicht auszubrennen. Wir müssen uns Zeit nehmen und im Gebet innehalten und uns sowohl auf Maria als auch auf Martha konzentrieren, wenn Sie so wollen – vor allem, weil unsere Gesellschaft so sehr dazu neigt, die Marthas zu sein. Unser Leitungsteam trifft sich in der Regel wöchentlich für ein paar Stunden, und wir versuchen, diese Treffen abwechselnd für die laufende Arbeit und für die Strategie zu nutzen (wobei einige Teams von DR gecoacht werden).

Nicht alles, was wir versucht haben, hat funktioniert. Es ist eine Herausforderung, die Kultur unserer Gemeinde von der reinen Instandhaltung zur Mission zu verändern – es ist ein Marathon, kein Sprint. Wir müssen darüber sprechen und predigen, Ideen sichtbar machen, die Menschen ständig ermutigen und ihnen zuhören, und natürlich auf den Heiligen Geist. Wir sprechen bereits darüber, was wir bis 2032, dem 150. Jahrestag unserer Pfarrei, als vernünftiges Ziel für diese Phase der Pfarrei-Erneuerung erreicht haben möchten.

Wenn ich auf dieses erste Jahr der Pfarrei-Erneuerung zurückblicke, war es eine Menge Arbeit, aber auch eines meiner erfüllendsten Jahre als Priester. DR spricht viel über die Ausbildung von missionarischen Jüngern, und ein Großteil unserer Arbeit in diesem Jahr konzentrierte sich auf die Ausbildung der Jünger unter den Gemeindemitgliedern, die wir bereits haben. In diesem zweiten Jahr hoffen wir, auf der Grundlage der Jüngerschaft zu einem stärker missionarischen und evangelisierenden Teil überzugehen. Wir haben noch viel zu tun.

Die Arbeit mit einem Leitungsteam war eine Offenbarung und ist es definitiv wert. Ich bin unserem Leitungsteam und all unseren Freiwilligen sowie Divine Renovation für ihre Unterstützung und ihren Beistand sehr dankbar.

Ich würde jeden, der darüber nachdenkt, diese Reise zu beginnen, von ganzem Herzen ermutigen, den Sprung zu wagen und es einfach zu tun.

Gottes Segen für Sie,
Pfarrer Ivan

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